Technologisch geht es bei dem Artemis Programm zwar um neue Leistungen (und Rekorde), Fortschritt und Erfindungen. Artemis ist aber auch das Musterprojekt für die neue Erkundung des Weltraums mit bemannten stationären Raumbasen.

Diese völkerrechtlich interessante Zielsetzung gewinnt eine eigene Bedeutung, wenn man die Unterzeichner der ARTEMIS ACCORDS anschaut, dem Rahmenvertrag über die gemeinsame Vision für Prinzipien, um ein sicheres und transparentes Umfeld zu schaffen, das die Erforschung, Wissenschaft und kommerzielle Aktivitäten für die gesamte Menschheit erleichtern soll.

Unterzeichnerstaaten sind Australien, Bahrain, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Frankreich, Israel, Italien, Japan, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Nigeria, Polen, Südkorea, Rumänien, Ruanda, Saudi-Arabien, Singapur, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate,
Großbritannien und die USA. Die Artemis Accords basieren auf dem Weltraumvertrag von 1967.

Die Lösung der technischen Herausforderungen geht die NASA in diesem Fall an mit drei internationalen Partner- Vereinigungen ESA, JAXA und CESA. Konkret wird etwa das für Antrieb, Energie- und Wärmekontrolle, Lageregelung und Lebenserhaltungssysteme verantwortliche Modul der Raumfähre Orion in Bremen hergestellt und heißt European Service Module (ESM).
Hier ist also ein internationaler technologischer Austausch entstanden, der auch bereits zu Nebenprodukten außerhalb der Raumfahrt geführt hat, z.B. für die Automobilindustrie.

Dieses Zukunftsprojekt hat aber auch anspruchsvolle organisatorische Seiten. Die Anpassung an das Leben im Weltraum ist objektiv schwer genug. Aber die „menschliche Komponente“ ist nicht minder schwer zu lösen. Im Live-Stream der NASA gab die Astronautin Kayla Barron hierzu folgenden Hinweis:
Astronauten werden neben Fitness, fachlicher Qualifikation und Berufspraxis insb. auch ausgesucht nach Hartnäckigkeit und Teamgeist („awesome team players“).

Dass dieses „Zukunftsprojekt“ erfolgreich zur Realität wird, kann man spätestens seit der sicheren Rückkehr der Orion am 11.12.2022 festhalten.

Im Ergebnis gleicht auch bei diesem Zukunftsprojekt der eine oder andere Umsetzungsansatz an die bekannten Themen im „normalen“ Geschäftsbetrieb. Vernetzte Technologie und Teamorientierung sind keine Erfindungen der NASA. Und anders als bei dem Zugang zum Mond kann trotz aller rechtlichen Feinheiten der Zugang zu nationalen und internationalen Märkten zwar rechtlich auch als komplex, aber als überwiegend verlässlich geregelt betrachtet werden.

Insofern ist auch für innovative juristische Aufgaben nach wie vor die Rechtsberatung auf hohem fachlichem und technischem Niveau, auch was Kommunikations- und Recherchetools angeht, zu empfehlen, gepaart mit proaktivem und teamorientierten Vorgehen bei voller Einsatzbereitschaft.

Gern unterstützen wir Sie weiterhin zukunftsorientiert und wünschen Ihnen für 2023 Gesundheit, Freude und Erfolg!